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Aus dem Kapitel »Die Schleusen des Himmels«

   Inzwischen war es früher Morgen geworden. Der Regen hatte aufgehört und die Wolken sich verzogen. Ein türkisfarbener Schein fiel durch das Fenster. Die Kerzen an der Stupa waren heruntergebrannt. Das Feuer im Herd glimmte schwach.
   Die Zeit stand still. Die Morgendämmerung erwachte, und mit ihr öffneten sich die Tore zwischen den Welten.
Unter seiner Hand spürte er ihre bebende Haut. Er konnte das Wunder nicht fassen - aber er konnte es unendlich dankbar annehmen.
Irgendwann in der Nacht war er erwacht. Er entdeckte erst nach einiger Zeit ihren Körper und dann ihr feines Gesicht ganz versunken zwischen den Decken. Er betrachtete sie lange im dämmrigen Licht des jungen Morgens. Er fühlte sich warm und gut - und so beschenkt. Er schaute sie an, während sie zart durch ihre halbgeöffneten Lippen atmete und dabei so entzückend lächelte.
   Es kam ihm vor, als sei er in einer Welt aufgewacht, in der er schon immer war. Und dass sie schon immer da war. Dass sie schon immer hier waren, zusammen.
   Sie spürte seine Hand, die ihren Körper liebkoste. Es war ihr, als würde sie erwachen, als würde er jeden Teil ihres Körpers zu neuem Leben erwecken, den er berührte.

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