Sergio Parinha, ein brasilianischer Gewerkschaftsfunktionär, wird zur ersten Umweltkonferenz nach Stockholm im Jahre 1972 im Auftrag der brasilianischen Regierung und der UNO geschickt. Er soll sich insbesondere für den Regenwald und seine Ureinwohner einsetzen. Sehr bald merkt er, daß sein Engagement wenig Gegenliebe erfährt. Seine Entsendung ist reine Heuchelei und Augenwischerei. So empfindet er es auch - und es erfüllt ihn eine ohnmächtige Wut.
Nach einem schlecht besuchten Vortrag, in dem seinen Argumenten - daß mit der Zerstörung des kulturellen und spirituellen Erbes er Indianer ein ungeheurer Schaden für die Welt entsteht - kaum Gehör geschenkt wird, entschließt er sich, sich in einem Stockholmer Pub zu betrinken. Er legt sich dort mit einigen japanischen Gästen an, wird von einem Rausschmeißer verprügelt und vor die Türe gesetzt. Er sucht trotz seiner Verletzungen noch eine heruntergekommene Bar auf, um weiterzutrinken und in seinem Selbstmitleid zu versinken.
Ein junges Pärchen setzt sich an seinen Tisch, das ihn durch sein oberflächliches und gedankenloses Verhalten noch mehr aufbringt. Schließlich kommt es zu einer offenen Auseinandersetzung. Zu seinem Erstaunen verändern sich seine Tischnachbarn plötzlich und werden sehr freundlich und herzlich. Sie nehmen ihn mit zu einem der Nobelhotels von Stockholm. Dort, in ihrer Suite, versorgt die junge Frau seine äußeren und inneren Verletzungen. Die beiden sprechen von seiner Lebensaufgabe und daß sie seine Leidenschaft für die Erhaltung des Waldes und die Unversehrtheit des spirituellen Erbes der Indianer unterstützen werden. Erschöpft schläft er auf der Couch ein.
Am nächsten Morgen ist das Pärchen bereits abgereist. Er findet neben sich ein Ticket nach Tokio, auf ihn ausgestellt, einen Umschlag mit einer $ 10 000 Money Order, eine Visitenkarte auf japanisch und seltsame Briefe und Geschenke vor. Darunter ist der oberste Teil eines tibetischen Altar-Stupa, ein Vajra (ein Diamantzepter) und eine Tempelglocke, wie es die Lamas, die tibetischen Mönche, mit sich führen.
Am gleichen Abend besteigt er das Flugzeug nach Tokio, noch ganz benommen von der wundersamen Entwicklung. Dort will er eine japanische Firma besuchen, die Verpackung herstellt für die Computerindustrie und riesige Waldflächen des Amazonas Regenwaldes abholzen läßt. Diese Firma ist gerade dabei, einen 300 mio. Dollar Vertrag mit der brasilianischen Regierung abzuschließen zur Rodung eines Gebietes, in dem sich viele heilige Kultplätze befinden. Er will die Japaner von diesem Vorhaben abbringen, weil er nicht glaubt, daß die brasilianische Regierung auf den Abschluß des Vertrages verzichten wird.
Er besucht die Firma in Tokio, wird nach einigen Anläufen zu ihren Managern vorgelassen. Dort blitzt er aber erwartungsgemäß ab. Selbst seine Drohung, sich bei der UNO massiv gegen das Vorhaben einzusetzen, fruchtet nicht. Als er das Firmengebäude verläßt, bemerkt er, daß er verfolgt wird. Er springt in ein Taxi. Eine wilde Verfolgungsjagd durch irgendwelche japanischen Sicherheitskräfte beginnt. Sie endet in einem Vorort von Tokio, wo sich Sergio nur durch einen Sprung über eine Mauer seinen Verfolgern entziehen kann. Er landet in einem buddhistischen Klostergarten, wo er von dem Abt mit großer Herzlichkeit aufgenommen wird.
Das Kloster ist aber irgendwie anders. Es ähnelt eher einem großen Raumfahrtzentrum. Überall große Empfangs- und Sendeantennen, Computeranlagen und Monitore. Sein Staunen wird immer größer, besonders, da man ihm offenbart, daß man schon lange auf ihn wartet. Das Pärchen, das er in Stockholm getroffen hat, scheint weltweit zu operieren und mit diesen Mönchen zusammenzuarbeiten. Die Mönche dort beten rund um die Uhr für die Welt und Weltereignisse.
Schließlich wird ihm ein Empfehlungsschreiben überreicht und die Adresse eines Klosters in Tibet. Dorthin solle er sich wenden. Von dort käme ihm die Hilfe, die er brauche. Vorher solle er aber noch seine Angelegenheiten in Rio regeln.
Am selben Abend fliegt er nach Rio zurück und trifft die Sambatänzerin Alda, die ihm ihren neuen Freund vorstellt und ihre Beziehung zu Sergio aufkündigt. Er verabschiedet sich von ihr und fliegt einige Tage später nach Tibet.
In Lhasa angekommen, stellt er sich ein Trekking zusammen, um zu dem Kloster gelangen, das einige Tagesreisen entfernt liegt. Auf dem Weg dorthin wird die Gruppe schließlich von chinesischen Patroullien aufgehalten und zur Rückkehr gezwungen. Er schlägt sich dann allein durch die chinesischen Posten durch und unternimmt nachts, bei furchtbarem Unwetter, den Aufstieg zum Kloster. Als er durch ein kleines Dorf kommt, verlassen ihn die Kräfte und er wird von einer jungen Tibeterin in ihre Hütte aufgenommen. Chi, das tibetische Mädchen, findet zufällig den Teil der Stupa in Sergio´s Gepäck. Er passt genau auf ihre Altar-Stupa. So weiß sie - aus einem Orakel, das ihr einmal gegeben wurde - daß der Mann ihrer Seele zu ihr gekommen war. Noch in der gleichen Nacht lieben sie sich.
Am nächsten Tag steigt er zum Kloster auf. Er bleibt dort einige Wochen, um von den Mönchen zu lernen, die eigene Kraft und Willen positiv und richtig einzusetzen. Er erfährt, daß die Hingabe an das, was ist und die Überwindung durch den Geist, die einzige Möglichkeit ist, etwas zu verändern. "Wenn Du das, was Du siehst, in Dir selbst wiederfindest, kannst Du es ändern".
So gestärkt tritt Sergio die Heimreise an. Dort wird er von einer Hiobsbotschaft überrascht. Sein großonkel, der Häuptling der Cajapos, berichtete ihm in einem Brief, dass eine Rodung des Indianergebietes kurz bevor stände. Er beschließt, sofort seinem Freund und Verwandten zu Hilfe zu eilen. Auf seinem Weg durch den Wald begegnet er einem Holzfäller, der sich ihm gegenüber brüstet, eine indianische Frau vergewaltigt und getötet zu haben. Sergio vergisst in seiner Rage alle Lehren und Warnungen des Abtes von Tibet. Er erschießt den Waldarbeiter und wird anschließend von dessen Freunden erschlagen. Hier endet der erste Teil des Buches.
Zwei Jahre später bringt eine junge Tibeterin ihr Kind zu dem Kloster, das Sergio zuvor besucht hatte. Es ist Chi, die einer Sitte folgend, den Erstgeborenen dem Kloster übergibt.
Akunah, so ist sein Name, wird dort großgezogen. Auffallend sind seine hohe Intelligenz, sein Mitgefühl - und seine strahlenden grünen Augen. Als er 23 Jahre alt ist, eröffnet ihm der Abt des Klosters die Geschichte mit seinem Vater - und daß er, Akunah, die Mission seines Vaters erfüllen wird.
Nach gründlicher Vorbereitung fliegt Akunah mit zwei Weggenossen nach Rio de Janeiro.
Nach einigen Verwicklungen mit den brasilianischen Sicherheitsbehörden nimmt er in Amazonien Kontakt mit den Schamanen und heiligen Männern auf. Er stärkt ihr spirituelles Bewußtsein und ihre Kraft, sich auf ihr heiliges Erbe zu besinnen. Es geschehen seltsame Dinge im Wald. Bäume lassen sich nicht mehr fällen, Motorsägen zerlegen sich in ihre Einzelteile, gefällte Bäume richten sich wieder auf.
Der japanische Betreiber der Rodung will dem "Spuk" ein Ende setzen und bittet um die Entsendung einer Hundertschaft Soldaten in den Wald, um den aufmüpfigen Stamm, mit dem die Mönche zusammenarbeiten, auszuradieren.
Zur gleichen Zeit wird die kleine Tochter eines hohen brasilianischen Regierungsbeamten durch eine Heilpflanze aus dem Urwald geheilt, die auf mysteriöse Weise nach Rio gelangt.
Unterdessen setzen die Soldaten zum Sturm auf das Indianerdorf an. Die Kraft der Schamanen, der machtvolle Geist der Mönche und die zauberhaften Sambatänzerinnen von Rio, die sich zu einem Konzert der Schönheit und zum Tanz des Lebens mitten im Dschungel zusammengefunden haben, machen es den Soldaten schließlich unmöglich, zu kämpfen.
Alles kulminiert in einer Szene, in der der General der Paramilitärischen Schutztruppe dem «Mönch vom Amazonas« gegenübersteht - die beiden großen Mächte der Welt: Die Macht der Gier und des Profits und die Macht der Weisheit, der Wahrheit und der Liebe.
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