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Aus dem Kapitel »Der Duft des Kailash

   Es war eine Gruppe chinesischer Soldaten, die jetzt hinter ein paar Felsen hervortraten. Sie waren schwer bewaffnet. Einer ging voraus, wahrscheinlich ihr Kommandant. Er hielt ein krächzendes Funkgerät in seinen Händen, in das er fast pausenlos hineinsprach. Gelegentlich hielt er es ans Ohr, um irgendwelche Befehle zu erhalten, die er mit blecherner Stimme wiederholte.
Die Soldaten kamen auf sie zu, hatten sie aber noch nicht gesehen. Sie palaverten laut. Einer fluchte, als er über einen Stein stolperte. Ein anderer lachte. Es war nicht klar, ob sie nach etwas Bestimmten suchten.
Schließlich entfernten sich die Stimmen wieder. Sergio und Keshab atmeten auf.
    Alles wäre vielleicht gut gegangen, hätte der eine Esel nicht plötzlich laut gewiehert und mit den Hufen gescharrt.
    Sergio schloss die Augen. Sekunden später kamen die Soldaten hinter den Büschen hervor und hielten ihre Taschenlampen auf sie gerichtet. An den Bewegungen konnte Sergio erkennen, dass sie die Waffen zogen.
Einer von ihnen schrie etwas in ihre Richtung. Die Nomaden antworteten nicht. ...
    Sergio fühlte, dass sie bereit waren zu sterben, aber dass sie niemals ihre Arme heben würden. Sie standen reglos. Ihre Augen funkelten.
Einer der Soldaten trat aus dem Dunkel hervor und ging Keshab entgegen. Dann folgten die anderen.
    Es waren insgesamt fünf Soldaten in chinesischen Uniformen. Sie hatten ihre Maschinenpistolen im Anschlag. Es war offensichtlich, dass sie jederzeit bereit waren zu schießen.
    Einer von ihnen schrie Keshab etwas zu, so dass dieser sich auf den Boden legte. Der Soldat hockte sich neben ihn und tastete ihn ab.

[mehr ...]